Hackschnitzelheizung: Kosten, Förderung & Marktführer

Die Hackschnitzelheizung ist ein modernes, umweltfreundliches Heizsystem, das Holzabfälle wie Äste und Späne zu einer effizienten Wärmequelle macht. Die Preisspanne für eine komplette Anlage inklusive Installation liegt je nach Leistung zwischen ca. 20.000 und 50.000 €. Zu den führenden Anbietern auf dem österreichischen Markt zählen renommierte Hersteller wie Windhager, Fröling und ETA Heiztechnik. Zudem profitieren Käufer häufig von staatlichen Förderprogrammen, die die Anschaffungskosten für nachhaltige Heizsysteme erheblich senken können.
Was ist die Hackschnitzelheizung und woraus besteht sie?
Eine Hackschnitzelheizung ist eine moderne, umweltfreundliche Heizlösung, die vor allem in ländlichen Gebieten Österreichs zunehmend an Beliebtheit gewinnt. Diese Heizungsart wird mit sogenannten Hackschnitzeln, also kleinen Holzstücken, betrieben.
Hackschnitzel entstehen durch das Zerkleinern von Restholz, Holzabfällen oder auch speziell angebautem Energieholz und gelten als eine besonders nachhaltige Form der Wärmegewinnung. Eine Hackschnitzelheizung besteht im Wesentlichen aus mehreren Hauptkomponenten:
- Fördersystem: Ein Fördersystem, beispielsweise eine Förderschnecke oder ein Saugfördersystem, transportiert die Hackschnitzel automatisch vom Lager in den Brennkessel.
- Brennkammer bzw. Heizkessel: Dies ist das Herzstück der Anlage. Hier erfolgt die eigentliche Verbrennung der Hackschnitzel, bei der Wärme entsteht.
- Wärmetauscher: Der Wärmetauscher leitet die Wärmeenergie auf das Heizungssystem und gegebenenfalls auf einen Pufferspeicher, um die Wärme effizient zu speichern und zu verteilen.
- Regelungseinheit: Eine digitale Steuerung regelt die Brennstoffzufuhr, die Temperatur und andere wichtige Parameter.
- Aschebehälter: Bei der Verbrennung entsteht Asche, die regelmäßig entleert werden muss, wenngleich moderne Anlagen durch einen effizienten Verbrennungsprozess relativ wenig Asche produzieren.
Was ist der Preis einer Hackschnitzelheizung?
Die Anschaffungskosten einer Hackschnitzelheizung sind im Vergleich zu anderen Heizsystemen relativ hoch. Sie setzen sich aus den Kosten für die Anlage selbst sowie für den Einbau und das Fördersystem zusammen.
- Kleinere Anlagen (bis 15 kW): Etwa 20.000 bis 30.000 € inklusive Installation.
- Mittelgroße Anlagen (bis 50 kW): Zwischen 30.000 und 50.000 €.
- Großanlagen (für Gewerbe oder Mehrfamilienhäuser): Über 50.000 €, abhängig von der Leistung und den individuellen Anforderungen.
Zu den Kosten für den Einbau kommen eventuell noch Ausgaben für den Lagerraum (z. B. in Form eines Betonsilos oder eines Holzsilos) und die Verlegung eines Wärmespeichers hinzu.
Die laufenden Kosten setzen sich aus den Kosten für den Brennstoff, den Wartungsaufwand und die Entsorgung der Asche zusammen. Der Preis für Hackschnitzel liegt in Österreich derzeit durchschnittlich bei etwa 20 bis 30 € pro Schüttraummeter (SRM).
Hackschnitzelheizung Förderung in Österreich
In Österreich gibt es mehrere staatliche und regionale Förderprogramme, die den Umstieg auf eine Hackschnitzelheizung finanziell unterstützen.
- Bundesweite Förderung: Die Bundesregierung unterstützt den Umstieg auf erneuerbare Heizsysteme im Rahmen des Programms "Sauber Heizen für Alle". Hier können Förderungen von bis zu 7.500 € für den Austausch einer alten fossilen Heizung gegen eine Hackschnitzelheizung beantragt werden.
- Weitere Fördermöglichkeiten: Zusätzlich zu den bundesweiten Förderungen bieten viele Bundesländer eigene Programme an. Einige Beispiele:
- Oberösterreich: Bei Land Oberösterreichs können Zuschüsse für Hackschnitzelheizungen und Pelletsanlagen beantragt werden.
- Steiermark: Bei Land Steiermark gibt es spezielle Umweltförderungen, die bis zu 50 % der Gesamtkosten der Anlage abdecken können.
Es lohnt sich, bei der jeweiligen Gemeinde oder Landesregierung die aktuellen Richtlinien zu erfragen, da Förderhöhen und Bedingungen variieren können.
Was sind die Vor- und Nachteile einer Hackschnitzelheizung?
Hackschnitzelheizungen sind eine umweltfreundliche und kostengünstige Heizlösung, die vor allem durch ihre CO₂-Neutralität und regionale Wertschöpfung überzeugt. Sie bieten einen automatisierten Betrieb, erfordern jedoch hohe Investitionskosten und ausreichend Platz für die Lagerung. Eine gründliche Abwägung der Vor- und Nachteile ist vor der Anschaffung ratsam.
Vorteile | Nachteile |
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Marktüberblick: Unternehmen und ihre Angebote
Es gibt zahlreiche Unternehmen, die in Österreich Hackschnitzelheizungen vertreiben. Die in der folgenden Tabelle aufgeführten Informationen zu Anbietern von Hackschnitzelheizungen in Österreich dienen als Richtwerte. Die angegebenen Merkmale und Details können je nach Anbieter variieren.
Es wird empfohlen, sich direkt mit dem jeweiligen Unternehmen in Verbindung zu setzen, um genaue und aktuelle Informationen zu erhalten. Die Reihenfolge in der folgenden Tabelle basiert auf den Kosten der Anlagen, beginnend mit dem günstigsten Anbieter.
Unternehmen | Produktauswahl | Preise | Besonderheiten |
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ETA Heiztechnik | Hochmoderne Heizkessel für private und gewerbliche Kunden | ca. 22.000 € | Hohe Energieeffizienz, große Auswahl an Modellen |
Hargassner | Effiziente Biomasseheizungen | ca. 23.000 € | Besonders robuste Bauweise, Energiesparsysteme |
Fröling | Komplettlösungen für Biomasseheizungen | ca. 24.000 € | Innovative Fördersysteme, hochwertige Verarbeitung |
Windhager | Hackschnitzel-, Pellet-, und Kombiheizungen | ca. 25.000 € | Sehr hohe Automatisierung, bekannte Marke |
Worauf sollte man beim Kauf einer Hackschnitzelheizung achten?
Beim Kauf einer Hackschnitzelheizung gibt es mehrere wichtige Aspekte, die berücksichtigt werden sollten, um eine effiziente und nachhaltige Lösung zu finden:
- Leistungsbedarf und Dimensionierung: Die Heizungsanlage sollte optimal auf den Wärmebedarf des Gebäudes abgestimmt sein. Eine Überdimensionierung führt zu unnötigen Kosten, während eine zu kleine Anlage nicht ausreichend Wärme liefern könnte.
- Qualität der Hackschnitzel: Der Brennstoff beeinflusst den Wirkungsgrad und die Wartung. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Hackschnitzel trocken und von gleichmäßiger Größe sind, um eine störungsfreie Verbrennung zu gewährleisten.
- Automatisierung und Bedienkomfort: Moderne Anlagen bieten automatische Fördersysteme, digitale Steuerungen und eine intuitive Benutzeroberfläche. Eine komfortable Steuerung per App kann die Bedienung erleichtern.
- Platzbedarf und Lagerung: Hackschnitzel benötigen einen trockenen Lagerraum. Daher sollte ausreichend Platz für ein entsprechendes Silo oder einen Lagertank vorhanden sein.
- Anschaffungs- und Betriebskosten: Neben den Investitionskosten für die Heizung sollten auch die laufenden Betriebskosten und mögliche Förderungen berücksichtigt werden. Es lohnt sich, verschiedene Angebote zu vergleichen.
- Service und Wartung: Eine regelmäßige Wartung ist wichtig, um die Anlage effizient zu halten. Daher sollte darauf geachtet werden, dass der Hersteller oder ein zuverlässiger Servicepartner gut erreichbar ist.
- Förderprogramme: In vielen Regionen werden umweltfreundliche Heizsysteme wie Hackschnitzelheizungen staatlich gefördert. Es ist sinnvoll, sich im Vorfeld über aktuelle Zuschüsse und Finanzierungsmöglichkeiten zu informieren.