Gaspreis Österreich: März 2025

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Gelbe Flamme und Geldmünzen

Im Januar 2025 beträgt der Gaspreis für Neukunden zwischen 7,6 und 9,2 Cent pro kWh, für Bestandskunden zwischen 11 bis 19 Cent/kWh. Der derzeit günstigste Gasanbieter ist Grünwelt Energie mit einem gesamthaften Energiepreis von 767,88 Euro pro Jahr inkl. Ust. (bei einem Gasverbrauch von 10.000 kWh).

Was ist der Gaspreis in Österreich?

Laut E-Control: Im Januar 2025 beträgt der Gaspreis für Neukunden zwischen 7,6 und 9,2 Cent pro kWh, für Bestandskunden zwischen 11 bis 19 Cent/kWh. Im Januar kostet Gas auf dem Großhandelsmarkt 45,81 EUR/MWh.

Wie viel Sie als Verbraucher konkret zu bezahlen haben, hängt nicht nur von dem kWh-Preis Ihres Gasanbieters fest, sondern auch von Ihrem eigentlichen Gasverbrauch sowie auch von den Steuern, Abgaben und Netzgebühren, die Sie an Ihrem Wohnort zu bezahlen haben. Gemäß E-Control sieht die genaue prozentuale Gaspreisaufteilung folgendermaßen aus:

Die Angaben (%) gelten für einen Musterhaushalt von 15.000 kWh

  • 28,54 % Steuern und Abgaben auf Gas: Diese werden von der öffentlichen Hand festgelegt und bestehen aus der Gebrauchsabgabe, Erdgasabgabe, Umsatzsteuer und CO₂-Bespeisung. Die Einhebung und die Höhe der Gebrauchsabgabe wird kommunal bestimmt, die Höhe der Erdgassteuer und CO₂-Bespeisung hängen von Ihrem Verbrauch ab, und die Umsatzsteuer ist bundesweit gleich. Die effektive Höhe dieses Preisbestandteils wird in Ihrer Jahresabrechnung separat aufgelistet.
  • 20,13 % Netzgebühren für Gas: Die Netzgebühren entrichten Sie für die Nutzung des Gasnetzes und werden von der E-Control festgelegt. Diese Gebühren variieren je nach Netzgebiet, und einige Komponenten steigen mit einem höheren Gasverbrauch. Die Netzgebühren werden von Ihrem zuständigen Netzbetreiber behoben und werden in der Regel über die Gesamtrechnung Ihres Gasanbieters abgerechnet. Es kann jedoch auch sein, dass Sie eine separate Rechnung für die Netzgebühren erhalten.
  • 51,33 % Energiepreis: Der Energiepreis, auch als reiner Gaspreis bezeichnet, setzt sich aus einem Verbrauchspreis, der entweder in Kilowattstunden oder Kubikmetern abgerechnet wird, und aus einer Grundpauschale zusammen. Er macht den größten Anteil des Gaspreises aus und wird von den Gasanbietern bestimmt. Um Kosten zu sparen, lohnt es sich deshalb, Gasanbieter zu vergleichen und zum günstigsten Angebot zu wechseln.

Die einzelnen Preisbestandteile zahlen Sie im Rahmen Ihrer monatlichen Abschlagszahlungen, die gemäß Ihrem eingeschätzten Jahresverbrauch beim Vertragsabschluss bestimmt werden. Am Ende des Vertragsjahres erhalten Sie eine Jahresabrechnung, in der die Gesamtkosten basierend auf Ihrem effektiven Verbrauch abzüglich Ihrer bisherigen Teilbetragszahlungen in Rechnung gestellt werden.

Gaspreis Vergleich: Welcher Anbieter ist der günstigste?

Anbei finden Sie gemäß E-Control eine Auswahl der derzeit preiswertesten Gasanbieter in Österreich, basierend auf dem Arbeitspreis. Beachten Sie: Die größten Ersparnisse gehen nicht zwangsläufig mit dem günstigsten Arbeitspreis einher, denn die Energiekosten hängen ebenfalls von der Grundgebühr, möglichen Rabatten und den zusätzlichen Steuern und regionalen Netzkosten ab. 

Vergleichen Sie deshalb am besten auch die Gesamtkosten bzw. die geschätzten Ersparnisse im ersten Jahr mit der Hilfe von Selectra unter 0720 1166 39.

Gasanbieter Preisvergleich
AnbieterTarifnameArbeitspreis und Grundgebühr
Grünwelt Energiegrüngas classic
  • 4,5000 Cent/kWh 
  • Grundgebühr: 5,0 €/Monat
MAXENERGYMAX Heimat Gas
  • 5,050 Cent/kWh 
  • Grundgebühr: 5,00 €/Monat
Drei EnergieDrei Gas
  • 5,4500 Cent/kWh 
  • Grundgebühr: 5,0 €/Monat
EnergieDirect Austria GmbHED Privat Gold
  • 5,4500 Cent/kWh 
  • Grundgebühr: 2,5 €/Monat
GastinoDer flexible Gastarife mit quartalsweiser Preisanpassung
  • 5,2200 Cent/kWh 
  • Grundgebühr: 3,3 €/Monat
Go Green EnergyGas
  • 5,4500 Cent/kWh 
  • Grundgebühr: 3,3 €/Monat
Lidl EnergieLidl Gas
  • 5,4500 Cent/kWh 
  • Grundgebühr: 4 €/Monat

Alle Preise exklusive 20 % Umsatzsteuer, 10.000 kWh Verbrauch, vorhandene Wechselrabatte einbezogen. Stand: März 2025

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Gaspreisentwicklung & Prognose für 2025

Die Gaspreisentwicklung ist seit Beginn der 2020er Jahre mit einem anhaltenden Preisanstieg verbunden.  Durch den Ukraine-Krieg erreichten die Gaspreise im Jahr 2022 historische Höchststände. Diese haben sich seither zwar etwas beruhigt, dennoch sind die Preise immer noch deutlich höher als vor der Krise.

Für das Jahr 2025 ist aus verschiedenen Gründen mit einer negativen Gaspreisentwicklung mit Mehrkosten zwischen 156 - 251 (je nach Bundesland) zu rechnen:

  • Erhöhung der Gasnetzgebühren: Es ist mit Mehrkosten von durchschnittlich 60 Euro zu rechnen, wobei der Anteil je nach Bundesland unterschiedlich hoch ausfällt.
  • Erhöhung der Erdgasabgabe: Es ist mit Mehrkosten von rund 77 Euro pro Jahr zu rechnen.
  • Erhöhung der CO₂-Bepreisung: Es ist mit Mehrkosten von rund 70 Euro zu rechnen.

Der Gazprom-Lieferstopp selbst wirkt sich aktuell kaum auf den Gaspreis aus, da die Gasspeicher in Österreich gut befüllt sind. Nach einer kurzfristigen Erhöhung der Großhandelspreise haben sich diese wieder eingependelt und Experten gehen davon aus, dass das Preisniveau auf ähnlichem Niveau bleiben wird.

Was beeinflusst den Gaspreis in Österreich?

Der Gaspreis ist ein dynamischer Wert, der von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst wird. Diese Faktoren wirken oft komplex miteinander zusammen und können sich gegenseitig verstärken oder abschwächen.

  1. Angebot und Nachfrage: Beispielsweise führen kalte Winter zu einem erhöhten Gasverbrauch, was die Nachfrage steigert und damit in der Regel zu höheren Preisen führt. Umgekehrt kann ein milder Winter zu einem Überangebot führen und die Preise senken. Auch das Wirtschaftswachstum hat einen Einfluss auf die Gasnachfrage: Eine wachsende Wirtschaft führt in der Regel zu einem höheren Energiebedarf und damit auch zu einer höheren Nachfrage nach Gas.
  2. Geopolitische Faktoren: Politische Ereignisse und Spannungen zwischen Gasproduzenten und -verbrauchern können die Gaspreise erheblich beeinflussen. Ein aktuelles Beispiel dafür ist der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine. Die Abhängigkeit vieler europäischer Länder von russischem Gas und die damit verbundenen geopolitischen Spannungen haben in den vergangenen Jahren zu erheblichen Preisschwankungen geführt.
  3. Witterungsbedingungen: Extreme Wetterereignisse wie Dürren oder Kältewellen können die Gasproduktion oder den Transport beeinträchtigen und zu Preisschwankungen führen.
  4. Technologische Entwicklungen: Technologische Fortschritte beeinflussen den Gaspreis stark. Neue Fördermethoden wie Fracking senken die Produktionskosten, während verbesserte Speichertechnologien und erneuerbare Energien die Nachfrage dämpfen und somit die Preise stabilisieren können.
  5. Umweltbestimmungen: Umweltbestimmungen wie der CO₂-Preis oder Emissionshandelssysteme erhöhen die Produktionskosten für fossile Energieträger wie Erdgas. Dies führt zu höheren Preisen für die Verbraucher. Gleichzeitig können diese Maßnahmen den Ausbau erneuerbarer Energien fördern und somit indirekt die Nachfrage nach Gas reduzieren.
  6. Infrastruktur: Die Verfügbarkeit und Kapazität der Gasinfrastruktur, wie Pipelines und Speicher, spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Engpässe in der Infrastruktur können zu lokalen Preisunterschieden führen.

  7. Ölpreiskopplung: Historisch gesehen bewegten sich Gas- und Ölpreise eng zusammen. Durch die Liberalisierung des Gasmarktes löst sich diese Kopplung allmählich. Bestehende Verträge verzögern diesen Prozess jedoch und beeinflussen noch immer die kurzfristige Preisentwicklung.

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